Veranstaltungen
Das IZ möchte mit seinen Projekten den gesellschaftlichen Zusammenhang und die Wertschätzung der vielfältigen Stadtgesellschaft in Heidelberg stärken. Dabei ist uns vor allem ein partizipativer Gedanke in der Konzeption und Durchführung von Projekten wichtig. Wir freuen uns über Ihre Ideen für zukünftige Projekte.
Unsere aktuellen Veranstaltungen finden Sie hier.
Überblick über Veranstaltungs-Highlights
Comic-Ausstellung "Wie geht es dir?"
Im Rahmen der "Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025" präsentiert das IZ in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg, der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg und der muslimischen Akademie die Comic-Ausstellung "Wie geht es dir".
Die Arbeiten von 48 der bedeutendsten deutschsprachigen Comic-Künstlerinnen und -Künstler sind das Ergebnis der Initiative "Wie geht es dir? Zeichnerinnen und Zeichner gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus". Die Künstlerinnen und Künstler wollen die Sprachlosigkeit überwinden angesichts des entsetzlichen Leids, dem die Menschen im Nahen Osten seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und den folgenden Kriegen ausgesetzt sind. Sie wollen einer Polarisierung in unserer Gesellschaft entgegenwirken und laden zum Dialog ein. Den Comics liegen Interviews mit in unterschiedlicher Weise betroffenen Menschen zugrunde.
Durch die künstlerische Form der Comics wird den Interviews eine eindrucksvolle Sprache verliehen, die zum Nachdenken und Austausch anregt.
Die Ausstellungseröffnung war ein Abend voller Begegnungen, Kunst und Musik. In warmem Licht und angeregten Gesprächen begann der Abend mit einem bunten Buffet – eine Einladung zum gemeinsamen Fastenbrechen, die viele Gäste gerne annahmen. Unter ihnen waren auch die Bürgermeisterinnen Martina Pfister (Kultur, Bürgerservice und Kreativwirtschaft) und Stefanie Jansen (Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit).
In einer lebendigen Gesprächsrunde teilten die Veranstalterinnen und Veranstalter und anschließend die Mit-Initiatorin und Künstlerin Julia Kleinbeck ihre Gedanken zur Entstehung der Ausstellung – von der ersten Idee bis zur Umsetzung. Die Gäste lauschten interessiert und tauchten ein in die Welt der Kunst und Kreativität.
Den krönenden Abschluss bildete die Musik der Gruppe "Eypa", deren einzigartige Klänge den Raum erfüllten und für einen stimmungsvollen Ausklang sorgten. Währenddessen hielt ein Graphic Recording die Eindrücke und Momente des Abends fest – eine visuelle Erinnerung an eine besondere Eröffnung.
Im Rahmen des Begleitprogrammes gab es die Möglichkeit, an einem Comic-Workshop mit Julia Kleinbeck teilzunehmen. Sie gab Interessierten einen spannenden Einblick in das vielseitige Genre. Die Teilnehmenden entwickelten durch einen spielerischen Einstieg Schritt für Schritt eigene Comic-Beiträge zum Thema "Wie geht es dir, wenn du an die Zukunft denkst?". Es entstanden überraschende Geschichten und viele tolle Kombinationen aus Text und Bild.
Die Zeichnerinnen Irem Kurt und Saliha Soylu luden Kinder von 6 bis 10 Jahren zum einem Comic-Workshop ein. Die kleinen Künstlerinnen und Künstler konnten kreativ sein, neue Dinge ausprobieren und eigene Ideen und Geschichten zu Papier bringen. Die vielen bunten und vielfältigen Ergebnisse begeisterten Groß und Klein!
Saliha Soylu zeichnet für Bücher, Veranstaltungen, Webseiten und Projekte und macht Workshops. Am liebsten zeichnet sie für Kinder. Mit ihren Bildern möchte sie den Menschen Mut machen, einfach sie selbst zu sein und gut aufeinander zu achten. Irem Kurt (@meri_tru) ist Illustratorin und Comic-Künstlerin aus Berlin/Frankfurt und arbeitet mit verschiedenen Verlagen, Museen und Institutionen zusammen. Wenn sie nicht zeichnet, verbringt sie gerne Zeit mit ihrer Katze.
Beim Künstlerinnengespräch gewährten Julia Kleinbeck und Nathalie Frank, beide an der Ausstellung beteiligte Künstlerinnen, Einblick in die Entstehung der Initiative sowie in die gesellschaftlichen Herausforderungen, die sie nach dem 7. Oktober 2023 wahrgenommen haben. Sie sprachen darüber, wie Kunst zum gesellschaftlichen Miteinander beitragen und ein Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit setzen kann. Zudem berichteten sie über die Resonanz auf die Ausstellung und die Fragen, denen sie sich in ihrer künstlerischen Arbeit widmen.
Im Anschluss lasen sie aus ihren Comics und erläuterten sowohl die inhaltlichen als auch die künstlerischen Aspekte ihrer Entstehung, inklusive der geführten Interviews.
Theatergastpiel PINK!
Das Interkulturelle Zentrum unterstützte das Theatergastspiel der Compagnie Les Chouettes Blanches aus Montpellier, die im Rahmen der französischen Woche auf Einladung des Montpellier-Haus im Zwinger eine grandiose Aufführung zeigten.
PINK! erzählt die Geschichte von Ornella, einer jungen Sintezza, die fest in ihrer Gemeinschaft im Herzen des Gély-Viertels in Montpellier verwurzelt ist. In dem Theater begegnen sich Ornella, ein Schauspieler und eine Regisseurin, die sich auf der ganzen Welt zu Hause fühlt. Gemeinsam versuchen sie, eine Geschichte zu schreiben, die die Schwierigkeiten einer potenziellen Begegnung zwischen verschiedenen Kulturen zu überwinden versucht.
Zwischen Fiktion und Realität stellte das Stück unsere Vorurteile und die Konstruktion unserer Identitäten in Frage. Mit Feingefühl, Humor und Reibung zeigte es neue Perspektiven auf, die aus einer künstlerischen Residenz im Gély-Viertel hervorgegangen sind.
Tag des Geflüchteten
Im September lud das IZ gemeinsam mit dem Asylarbeitskreis Menschen mit Fluchterfahrung und die Ehrenamtlichen des Café Talk zu einem unvergesslichen Abend voller musikalischer Unterhaltung von Musa!, kulinarischer Genüsse und spannender Begegnungen ein. Die Veranstaltung fand anlässlich des "Tages des Flüchtlings" und im Rahmen der Interkulturellen Woche im Alten Tabakmuseum des IZ statt. Es war ein Abend, der Vielfalt feierte und einen Raum für Austausch, Miteinander und kulturelle Bereicherung bot.
Plakatausstellung "Schwarz ist der Ozean"
Im Interkulturellen Zentrum wurde die beeindruckende Plakatausstellung „L’Océan Noir“ des Künstlers William Adjété Wilson präsentiert. Die Ausstellung thematisierte den transatlantischen Sklavenhandel und Kolonialismus, basierend auf den kraftvollen Stoffbildern Wilsons. Seine Kunst erzählt eine eindringliche Geschichte über Machtverhältnisse und die Auswirkungen kolonialer Politik, die Schwarze Menschen bis heute weltweit prägt. Im Zentrum stand die kritische Auseinandersetzung mit der Beziehung zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden.
Am 20. Juni wurde die Ausstellung feierlich durch eine Führung von Serge Palasie eröffnet, Fachpromotor für entwicklungspolitische Bildungsarbeit mit Fokus auf Afrika. Im Rahmen der Eröffnung hatten die Besucher
die Gelegenheit, mehr über die historischen und aktuellen Zusammenhänge von Migration, Kolonialismus und Widerstand zu erfahren. Der anschließende Empfang lud zu einem regen Austausch und Diskussionen ein.
Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem „Interkulturellen Promotor*innen-Programm“ organisiert und bot Besucherinnen und Besuchern wertvolle Impulse zur Reflexion über die kolonialen Wurzeln vieler gegenwärtiger globaler Herausforderungen.
Ein Highlight der "Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024" war der Vortrag von Professor Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und Professor an der Frankfurt University of Applied Sciences, im Alten Tabakmuseum des IZ zum Thema „Umgang mit Antisemitismus im Kulturbetrieb“.
Die Veranstaltung beleuchtete die Herausforderungen und Verantwortungen, die Kulturinstitutionen und die Zivilgesellschaft in der Auseinandersetzung mit Antisemitismus tragen. Im Anschluss gab es eine spannende Diskussion mit weiteren Expertinnen und Experten aus Kultur und Gesellschaft. Gemeinsam wurden Lösungsansätze für ein respektvolles und friedliches Miteinander erörtert.
Im November 2023 fand im Interkulturellen Zentrum Heidelberg eine besondere Ausstellung zum Tag der Kinderrechte statt, organisiert von der UNICEF-Hochschulgruppe Heidelberg. Unter dem Motto „Zeig uns, was dich bewegt!“ präsentierten Kinder und Jugendliche aus Heidelberg und Umgebung kreative Beiträge, in denen sie ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen zum Ausdruck brachten. Die Ausstellung, die im Alten Kesselhaus stattfand, wurde von einem bunten Rahmenprogramm begleitet, das die Teilnehmenden aktiv in Workshops und kulturelle Aktivitäten einband.
Ein Höhepunkt der Woche war der Comic-Malkurs des Künstlers David Weiss, der an zwei Nachmittagen stattfand. Kinder und Jugendliche gestalteten dabei eigene Zeichnungen, die Teil der Ausstellung wurden. Besonders spannend: Die in den Kursen entstandenen Geschichten dienen David Weiss als Inspiration für seinen nächsten Comic.
An einem Tag führte das Junge Theater Heidelberg einen Theater-Workshop für Jugendliche durch, der mit großem Interesse aufgenommen wurde. Ein weiterer Programmpunkt war der „Afrikanische Nachmittag“, der von der Black Academy am Donnerstag gestaltet wurde und den Besucher
einen lebendigen Einblick in die afrikanische Kultur ermöglichte. Zum Abschluss der Woche lud die UNICEF-Hochschulgruppe am Freitag zu einem Quiz ein, gefolgt von einem Trommel-Workshop des Deutsch-Afrikanischen Vereins.
Alle Veranstaltungen und Workshops waren kostenlos und boten zahlreiche Gelegenheiten, sich künstlerisch auszudrücken und gleichzeitig für wichtige Themen wie Kinderrechte und kulturelle Vielfalt sensibilisiert zu werden.