Projekte
Das IZ möchte mit seinen Projekten den gesellschaftlichen Zusammenhang und die Wertschätzung der vielfältigen Stadtgesellschaft in Heidelberg stärken. Dabei ist uns vor allem ein partizipativer Gedanke in der Konzeption und Durchführung von Projekten wichtig. Wir freuen uns über Ihre Ideen für zukünftige Projekte.
Überblick über Projekt-Highlights
Theatergastpiel PINK!
Das Interkulturelle Zentrum unterstützte das Theatergastspiel der Compagnie Les Chouettes Blanches aus Montpellier, die im Rahmen der französischen Woche auf Einladung des Montpellier-Haus im Zwinger eine grandiose Aufführung zeigten.
PINK! erzählt die Geschichte von Ornella, einer jungen Sintezza, die fest in ihrer Gemeinschaft im Herzen des Gély-Viertels in Montpellier verwurzelt ist. In dem Theater begegnen sich Ornella, ein Schauspieler und eine Regisseurin, die sich auf der ganzen Welt zu Hause fühlt. Gemeinsam versuchen sie, eine Geschichte zu schreiben, die die Schwierigkeiten einer potenziellen Begegnung zwischen verschiedenen Kulturen zu überwinden versucht.
Zwischen Fiktion und Realität stellte das Stück unsere Vorurteile und die Konstruktion unserer Identitäten in Frage. Mit Feingefühl, Humor und Reibung zeigte es neue Perspektiven auf, die aus einer künstlerischen Residenz im Gély-Viertel hervorgegangen sind.
Tag des Geflüchteten
Im September lud das IZ gemeinsam mit dem Asylarbeitskreis Menschen mit Fluchterfahrung und die Ehrenamtlichen des Café Talk zu einem unvergesslichen Abend voller musikalischer Unterhaltung von Musa!, kulinarischer Genüsse und spannender Begegnungen ein. Die Veranstaltung fand anlässlich des "Tages des Flüchtlings" und im Rahmen der Interkulturellen Woche im Alten Tabakmuseum des IZ statt. Es war ein Abend, der Vielfalt feierte und einen Raum für Austausch, Miteinander und kulturelle Bereicherung bot.
Plakatausstellung "Schwarz ist der Ozean"
Im Interkulturellen Zentrum wurde die beeindruckende Plakatausstellung „L’Océan Noir“ des Künstlers William Adjété Wilson präsentiert. Die Ausstellung thematisierte den transatlantischen Sklavenhandel und Kolonialismus, basierend auf den kraftvollen Stoffbildern Wilsons. Seine Kunst erzählt eine eindringliche Geschichte über Machtverhältnisse und die Auswirkungen kolonialer Politik, die Schwarze Menschen bis heute weltweit prägt. Im Zentrum stand die kritische Auseinandersetzung mit der Beziehung zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden.
Am 20. Juni wurde die Ausstellung feierlich durch eine Führung von Serge Palasie eröffnet, Fachpromotor für entwicklungspolitische Bildungsarbeit mit Fokus auf Afrika. Im Rahmen der Eröffnung hatten die Besucher
die Gelegenheit, mehr über die historischen und aktuellen Zusammenhänge von Migration, Kolonialismus und Widerstand zu erfahren. Der anschließende Empfang lud zu einem regen Austausch und Diskussionen ein.
Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem „Interkulturellen Promotor*innen-Programm“ organisiert und bot Besucherinnen und Besuchern wertvolle Impulse zur Reflexion über die kolonialen Wurzeln vieler gegenwärtiger globaler Herausforderungen.
Meron Mendel spricht über den Umgang mit Antisemitismus im Kulturbetrieb
Ein Highlight der "Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024" war der Vortrag von Professor Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und Professor an der Frankfurt University of Applied Sciences, im Alten Tabakmuseum des IZ zum Thema „Umgang mit Antisemitismus im Kulturbetrieb“.
Die Veranstaltung beleuchtete die Herausforderungen und Verantwortungen, die Kulturinstitutionen und die Zivilgesellschaft in der Auseinandersetzung mit Antisemitismus tragen. Im Anschluss gab es eine spannende Diskussion mit weiteren Expertinnen und Experten aus Kultur und Gesellschaft. Gemeinsam wurden Lösungsansätze für ein respektvolles und friedliches Miteinander erörtert.
"Zeig uns, was dich bewegt!" zum Tag der Kinderrechte
Im November 2023 fand im Interkulturellen Zentrum Heidelberg eine besondere Ausstellung zum Tag der Kinderrechte statt, organisiert von der UNICEF-Hochschulgruppe Heidelberg. Unter dem Motto „Zeig uns, was dich bewegt!“ präsentierten Kinder und Jugendliche aus Heidelberg und Umgebung kreative Beiträge, in denen sie ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen zum Ausdruck brachten. Die Ausstellung, die im Alten Kesselhaus stattfand, wurde von einem bunten Rahmenprogramm begleitet, das die Teilnehmenden aktiv in Workshops und kulturelle Aktivitäten einband.
Ein Höhepunkt der Woche war der Comic-Malkurs des Künstlers David Weiss, der an zwei Nachmittagen stattfand. Kinder und Jugendliche gestalteten dabei eigene Zeichnungen, die Teil der Ausstellung wurden. Besonders spannend: Die in den Kursen entstandenen Geschichten dienen David Weiss als Inspiration für seinen nächsten Comic.
An einem Tag führte das Junge Theater Heidelberg einen Theater-Workshop für Jugendliche durch, der mit großem Interesse aufgenommen wurde. Ein weiterer Programmpunkt war der „Afrikanische Nachmittag“, der von der Black Academy am Donnerstag gestaltet wurde und den Besucher
einen lebendigen Einblick in die afrikanische Kultur ermöglichte. Zum Abschluss der Woche lud die UNICEF-Hochschulgruppe am Freitag zu einem Quiz ein, gefolgt von einem Trommel-Workshop des Deutsch-Afrikanischen Vereins.
Alle Veranstaltungen und Workshops waren kostenlos und boten zahlreiche Gelegenheiten, sich künstlerisch auszudrücken und gleichzeitig für wichtige Themen wie Kinderrechte und kulturelle Vielfalt sensibilisiert zu werden.